Es kommt zu einer lokalen Schwellung und Schmerzen an der Fingerbeugeseite. Als Folge der mechanischen Enge kommt es anfangs zu einem ruckartigen Durchschlüpfen der Sehne, welches als schmerzhaft empfunden wird. Die Beschwerden bestehen meist morgens und bessern sich im Laufe eines Tages.
Später kann die Sehne sogar stecken bleiben, sodass der Finger in der Beugung hängt und nur gewaltsam mithilfe der gesunden Hand wieder ausgestreckt werden kann.
Die Diagnose des schnellenden Fingers wird aufgrund der typischen Beschwerden und im Rahmen einer genauen klinischen Untersuchung gestellt.
In speziellen Situationen kann eine weitere Abklärung mittels einer Ultraschalluntersuchung beziehungsweise mit MRT notwendig sein.
Therapieversuche mit entzündungshemmenden Medikamenten, Schienenbehandlungen oder physikalischer Therapie sind in der Regel nicht dauerhaft erfolgreich.
Vielen Patienten kann mit einer Injektion mit Kortison geholfen werden. Nach einer Kortisoninjektion kann mit einer Besserung der Beschwerden von bis zu drei Jahren gerechnet werden. Leider ist diese Behandlung nicht bei allen Patienten erfolgreich. Bei lange bestehenden Beschwerden, jüngeren Patienten, Diabetikern oder Patienten, bei denen mehrere Finger betroffen sind, kann in der Regel nur durch eine operative Sanierung eine dauerhafte Heilung erzielt werden.
Die operative Sanierung des schnellenden Fingers bzw. der Ringbandstenose kann in lokaler Vereisung ohne Narkose und ohne stationären Aufenthalt erfolgen. Durch einen kleinen Schnitt wird das zu enge Ringband gespalten und somit die Sehne befreit. Unmittelbar nach der Operation kann der betroffene Finger sofort wieder bewegt werden. Lediglich die Wunde ist bis zur Nahtentfernung zu pflegen. Anschließend kann eine gezielte Narbenpflege mit Narbensalben und Narbenmassagen den Heilungsverlauf und die Wiederherstellung der Handfunktion beschleunigen. Mit einer Krankenstanddauer von bis zu drei Wochen ist zu rechnen.
Bei Kleinkindern stellt der schnellende Daumen eine Sonderform der Ringbandstenose dar. Die Eltern bemerken oft eine schmerzfreie Beugestellung des Daumens. Das Kind kann den Daumen nicht mehr ausstrecken. Eine operative Sanierung in Narkose ist die Behandlung der Wahl. Die Behandlung ohne Operation ist meist langwierig und bei Kleinkindern schwierig. Es gibt zwar Berichte über eine erfolgreiche Behandlung ohne Operation, doch ist das notwendige mehrmonatige Zuwarten für Eltern und behandelnden Arzt schwierig, da das Behandlungsergebnis ohne Operation meist ungewiss ist.