Rhizarthrose

Rhizarthrose - Daumensattelgelenksarthrose

Der Daumen wird für etwa 25% der Aktivitäten des täglichen Lebens benötigt. Schmerzen und Funktionsverlust des Daumens führen zu einem enormen Leidensdruck im täglichen Leben.
Rhizarthrose ist eine häufige Ursache für starke Schmerzen an der Daumenbasis. Die notwendige Behandlung richtet sich vor allem nach dem Grad der Abnützung und den dadurch verursachten Schmerzen. Gezielte Infiltrationen der kleinen Gelenke an der Hand oder die Verordnung einer speziellen Schiene können die Beschwerden lindern und die Daumenfunktion wiederherstellen. Falls es zu anhaltenden Beschwerden kommt, kann dem Patienten bei Rhizarthrose mit einer Operation geholfen werden. Ob Entfernung der schmerzhaften Knochenenden oder Implantation eine Daumensattelgelenksprothese, die operative Behandlung der Rhizarthrose ist eine der erfolgreichsten Operationen in der Handchirurgie mit einer sehr hohen Patientenzufriedenheit.
Eine weitere häufige Form der Arthrose an der Hand ist die Handgelenksarthrose oder Radiocarpalarthrose.
Daumensattelgelenksarthrose

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häufig gestellte Fragen
Hinweis auf eine Rhizarthrose sind Schmerzen beim Spitzengriff zwischen Daumen und Zeigefinger sowie ein Druckschmerz an der Streckseite über dem Daumensattelgelenk. Auch Drehbewegungen an der Daumenbasis werden als schmerzhaft empfunden. Dies macht sich bei vielen Handgriffen des täglichen Lebens bemerkbar. Es kommt zu Schmerzen beim Anheben einer Getränkeflasche oder beim Öffnen eines Schraubverschlusses. Typisch sind auch Beschwerden beim Drehen eines Schlüssels im Schloss. Patienten beschreiben oft ein Gefühl der Instabilität und des Wackelns am Daumen. Die Symptome beginnen meist schleichend, im Endstadium kommt es dann zu einem Ruheschmerz und Nachtschmerz.
Die Diagnose der Rhizarthrose wird anhand der Beschwerden des Patienten, einer klinischen Untersuchung sowie der Veränderungen am Röntgenbild gestellt. Im Röntgen findet man eine Fehlstellung im Daumensattelgelenk sowie typische Veränderungen am Knochen aufgrund der Arthrose. Andere mögliche Ursachen für Beschwerden an der Basis des Daumens sind entzündliche Veränderungen wie Gicht, rheumatische Erkrankungen oder Infektionen. Auch können krankhafte Veränderungen der Sehnen Schmerzen im Bereich des Daumens ähnlich der Rhizarthrose verursachen.
Im Frühstadium der Rhizarthrose sind eine Therapie mit Schienenruhigstellung, Injektionen von Kortison und schmerzstillenden Mitteln, aber auch einfach nur die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten erfolgreich.
Eine operative Behandlung der Rhizarthrose ist bei Fortbestehen der Beschwerden angezeigt. Die Operationsmethode richtet sich einerseits nach dem Alter des Patienten, dem funktionellen Anspruch, den Belastungen des Daumens in Beruf und Alltag sowie andererseits nach den Veränderungen im Röntgenbild.
Während bei jungen Patienten im frühen Stadium eine Bandrekonstruktion zur Stabilisierung bei noch erhaltenem Gelenk möglich ist, wird bei Fortschreiten der Erkrankung das Gelenk meist teilentfernt und entweder durch eine Prothese oder eine spezielle Bandplastik ersetzt. Bei Patienten, die Daumen und Hand aus beruflichen Gründen stark beanspruchen, kann auch eine Versteifung des betroffenen Daumensattelgelenks in einer günstigen Stellung als Therapie infrage kommen.
In den ersten Tagen nach einer Operation stehen Schonung, Kühlung und Hochlagern der Hand zur Vermeidung von Schwellung und Schmerzen im Vordergrund. Die postoperative Ruhigstellung mittels Gips oder Schiene kann bis zu sechs Wochen dauern. Die operative Behandlung der Rhizarthrose ist eine der erfolgreichsten Operationen in der Handchirurgie, nicht zuletzt aufgrund der sehr hohen subjektiven Patientenzufriedenheit.
Die Operation kann sowohl ambulant als auch stationär  (mit 1-2 Nächten im Spital) erfolgen. Diese Entscheidung wird meist individuell anhand von praktischen Dingen wie Patientenalter, häusliche Hilfe, Mitfahrgelegenheit, etc… getroffen. Da es sich bei der Rhizarthroseoperation um einen kleinen Eingriff handelt, nehme ich hier auf Patientenwünsche gerne Rücksicht.  Es ist jedoch immer eine Narkose oder regionale Vereisung (Plexusanästhesie) für die Operation notwendig. 
In den ersten Tagen nach einer Operation stehen Schonung, Kühlung und Hochlagern der Hand zur Vermeidung von Schwellung und Schmerzen im Vordergrund. Die postoperative Ruhigstellung mittels Gips oder Schiene kann bis zu sechs Wochen dauern. Im Anschluss hilft eine gezielte Handtherapie bei der raschen Wiederherstellung der Daumenfunktion im Alltag. Die operative Behandlung der Rhizarthrose ist eine der erfolgreichsten Operationen in der Handchirurgie mit einer sehr hohen Patientenzufriedenheit.

Weiterführende Informationen zum Thema Rhizarthrose im World Wide Web:

...empfohlen von Dr. David Böckmann
Englischsprachige Seite zur Therapieoptionen bei Rhizarthrose. Entscheidungshilfe für Patienten.
Praktische Übungsanleitung für Fingerarthrose des Bundesverbandes der Ergotherapeuten
Patienteninformation der Österreichischen Gesellschaft für Handchirurgie