Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom ... auch CTS genannt

Nervenkompressionssyndrome wie zum Beispiel das Karpaltunnelsyndrom , kurz auch CTS genannt, führt anfangs zu Schmerzen und Missempfindungen („Einschlafen der Finger“) und später zu Muskelschwund und –schwäche mit Funktionsverlust. Die Beschwerden beginnen meist nachts und bessern sich tagsüber bei Aktivität. Zwar können die Symptome mit Injektionen oder einer Nachtschiene anfangs erfolgreich behandelt werden, es hat sich aber beim Karpaltunnelsyndrom die Operation als erfolgreichste Behandlungsmethode etabliert.
Die Operation ist auch in meiner Ordination ambulant in Eisenstadt möglich. Je nach Krankenkasse werden hierbei bis zu 50% der Kosten von der Sozialversicherung übernommen.
Dr. David Boeckmann

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häufig gestellte Fragen
Durch die Einengung des Nerves im Karpalkanal der Hand kann es zu folgenden Beschwerden kommen:
  • Durch Schmerzen  in der Hand wird man typischerweise in der Nacht munter.
  • Die Schmerzen können in den ganzen Arm ausstrahlen
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Fingern 
  • Steife Finger, fühlen sich wie geschwollen an
  • Ungeschicklichkeit – Feinmotorische Fertigkeiten werden schwieriger (z.B. Nähen)
  • Kraftverlust
Das Kribbeln bzw. das Taubheitsgefühl und Schmerzen machen sich anfangs bei Karpaltunnelsyndrom vor allem nachts und am frühen Morgen bemerkbar, im späteren Krankheitsverlauf auch tagsüber.
Die Diagnose wird durch eine genaue Untersuchung der Hand sowie die typischen Beschwerden gestellt. Durch eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung beim Neurologen oder eine spezielle Ultraschalluntersuchung kann das Ausmaß der Erkrankung exakt festgestellt werden.

Konservative Maßnahmen

Durch nichtchirurgische Maßnahmen, wie Änderung der Handhaltung, sowie Behandlung von Begleiterkrankungen können die Beschwerden gelindert werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Lagerung der Hand in einer Schiene – vor allem während der Nacht. Abschwellende Medikamente und gezielte physiotherapeutische Maßnahmen können eine Besserung herbeiführen. 

Chirurgische Maßnahmen

Bei starken und lang anhaltenden Beschwerden und wenn eine erhebliche Verlangsamung der elektrischen Nervenleitung vorliegt, kann eine Operation notwendig sein. Dabei wird das Band, welches den Karpaltunnel beugeseitig begrenzt, durchtrennt. Dadurch werden die Einengung des Nervs beseitigt und die Beschwerden verschwinden in der Regel.
Meistens wird der kleine Eingriff in örtlicher Betäubung oder kurzer Narkose ambulant durchgeführt. Danach sollte die Hand nur kurzfristig geschont werden. Bereits am Folgetag nach der Operation sollen die Finger bis zur Faust bewegt werden. Schweres Heben und Aufstützen auf die Hand sollten allerdings in den ersten vier Wochen nach der Operation vermieden werden. Nach zwei bis drei Wochen ist die Hand wieder für die meisten Alltagstätigkeiten einsetzbar. In den ersten Tagen nach der Operation sollten ausreichend Schmerzmittel verabreicht und Kälteanwendungen durchgeführt werden.
Nur in fortgeschrittenen Fällen, insbesondere wenn bereits vor der Operation die Finger anhaltend taub waren, kann die Rückbildung der Beschwerden mehrere Wochen bis Monate dauern oder eine gewisse Taubheit bestehen bleiben.
 
In der Regel wird die Operation ambulant oder tagesklinisch im Krankenhaus durchgeführt. Bei den meisten Patienten ist auch keine Narkose notwendig da die kurze Operation problemlos in lokaler Vereisung durchgeführt werden kann. Unter bestimmten medizinischen Umständen kann aber auch eine Narkose oder regionale Vereisung (Plexusanästhesie) sowie eine zusätzliche Nacht im Krankenhaus notwendig sein (Begleiterkrankungen, Voroperationen, …). 
In den ersten Tagen nach einer Operation stehen Schonung, Kühlung und Hochlagern der Hand zur Vermeidung von Schwellung und Schmerzen im Vordergrund. Eine postoperative Ruhigstellung mittels Gips ist bei erstmaliger Operation nicht notwendig, es genügt eine elastische Bandage und die Finger sollten sofort bewegt werden. Für 3-6 Wochen (Krankenstandsdauer!) ist die Hand zu schonen, es sollten in dieser Zeit keine schweren Gegenstände gehoben oder getragen werden. Im Anschluss kann eine Handtherapie oder Narbenbehandlung bei der raschen Wiederherstellung der Funktion hilfreich sein.
Es kann aber einige Wochen Dauer bis sich die Gefühlsstörungen vollständig zurückgebildet haben. Die meisten Patienten berichten aber, dass die störenden Nachtschmerzen mit gestörter Nachtruhe unmittelbar nach der Operation verschwunden sind.

Weiterführende Informationen zum Thema Handchirurgie im World Wide Web:

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Österreichische Gesellschaft für Handtherapie - Links zu Therapeuten
Patienteninformation der Deutschen Ges. f. Handchirurgie
Patienteninformation der Österreichischen Gesellschaft für Handchirurgie